Ausbeute

Membrantrennverfahren teilen einen Strom in zwei Ströme mit unterschiedlichen Zusammensetzungen auf der Permeat- und Retentatseite. Die Ausbeute ist das Verhältnis der im Retentat oder Permeat enthaltenen Menge einer Substanz zur ursprünglich im Feed vorhandenen Menge. Ausbeute

Je nachdem, ob das gewünschte Produkt im Permeat oder im Retentat ist, unterscheidet man:

AusbeuteRetentat= Menge Retentat Menge Feed AusbeutePermeat= Menge Permeat Menge Feed

Unter der Annahme, dass die Dichten von Feed, Retentat und Permeat gleich sind, lautet die Massenbilanzgleichung für die Gesamtmasse bei Membranfiltrationsverfahren:

 V0=VR+VP

V0 = Ausgangsvolumen des Einsatzmaterials
VR = Volumen des Retentats
VP = Volumen des Permeats am Ende der Operation.

Die Massenbilanzgleichung für eine bestimmte gelöste Substanz lautet:

 V0c0=VRcR+VPcP

c0 = Konzentration der gelösten Substanz im Feed (Start)
cR = Konzentration der gelösten Substanz im Retentat (Ende)
cP = Konzentration der gelösten Substanz im Gesamtpermeat (Ende)

Zur Beschreibung der Leistung von Konzentrationsfiltrationen werden mehrere Parameter verwendet. Das Volumenkonzentrationsverhältnis, VCR (engl. volume concentration factor), ist definiert als:

VCR=V0VR

Die Fraktionsausbeute YR einer Einsatzstoffkomponente, die im Retentat zurückgewonnen wird, beträgt:

YR=cRVRc0V0

Zu jedem Zeitpunkt hängt die Konzentration einer bestimmten Komponente im Retentat vom Volumenkonzentrationsverhältnis VCR und dem Membranrückhaltekoeffizienten R für diese Komponente ab:

cR=c0VCRR

R = Rückhalt (0 = kein Rückhalt für Substanz, 1 = Substanz wird komplett zurückgehalten)

Durch Umformen der Gleichungen erhält man:

YR=VCRR1

Für Substanzen, die komplett zurückgehalten werden (R=1), ergibt sich dann:

cR=c0V0V0

Für Substanzen, die gar nicht zurückgehalten werden (R=0), ergibt sich:

cR=c0

Ist das Produkt im Permeat enthalten, und ist der Rückhalt R = 0, berechnet sich die Ausbeute Y als Verhältnis der Permeatmenge P zur eingesetzten Produktmenge F.

Y=PF