CIP Membranreinigung
Wann ist eine Membrananlage sauber?
Um die Membranoberfläche direkt zu untersuchen, muss ein Modul "aufgemacht" und dadurch zerstört werden. Ohne diesen Eingriff (Autopsie) bleibt der Blick auf dessen innere Oberfläche verborgen.
Verschmutzung verstehen
Mit Testzellen und Probensammler kommen wir der Verschmutzung auf die Spur.
Testzellen
Speziell entwickelte → Testzellen werden im Bypass betrieben. In diesen Messzellen befinden sich Flachmembranen, die denselben hydraulischen und chemischen Bedingungen ausgesetzt sind wie die Membranmodule. Das Fouling in den Testzellen, entspricht demjenigen der Module und lässt sich analysieren.
Probensammler
Zudem werden im Retentat und im Permeat mobile Probensammler eingesetzt. Diese Geräte entnehmen zeit- oder zustandsgesteuert synchronisierte Proben über den gesamten Filtrations- und CIP-Verlauf. Die gewonnenen Proben werden anschliessend im Labor ausgewertet.
Das Additiv-Konzept
Verschmutzungen sind nicht statisch. Sie entwickeln sich dynamisch.
Darauf baut das Additiv-Konzept auf:
Intelligent
Keine Reinigung nach dem Giesskannenprinzip. Die Dosierung erfolgt gezielt und datenbasiert – nicht mehr als nötig, nicht weniger als notwendig, und stets das jeweils richtige Mittel.
Dynamisch
Echtzeit: Die Reinigung reagiert auf Signale aus der Filtration und passt sich dynamisch an das Fouling an.
Vielseitig
Funktioniert für unterschiedliche Produkte, Membrantypen und Betriebsweisen, ohne das Grundkonzept zu verändern.
Schonend
Schützt Membranen und Anlage, minimiert Chemikalienverbrauch und verlängert die Lebensdauer der Module.
Das Additiv-CIP ist der Reset-Knopf in der Membranreinigung
So wie der "Reset-Knopf" beim Computer diesen komplett zurücksetzt, setzt das Additiv-CIP eine Membrananlage wieder in den ursprünglichen Zustand.
Das Additiv-Konzept setzt auf eine gezielte, bedarfsgerechte Zugabe von Additiven und Reinigungsmitteln.
Es wird nicht pauschal, sondern situativ dosiert – abhängig von Produkt, Foulingverlauf und Anlagenzustand.
Das Additiv-Konzept kann damit auf unterschiedliche Membranmodule, Betriebsweisen und Branchen adaptiert werden, ohne das Grundprinzip zu verändern.
Was sonst noch gilt.....
Membranen müssen verschmutzen
Membranen verschmutzen durch genau den Prozess, für den sie eingesetzt werden: das Filtrieren. Während der Filtration lagern sich zurückgehaltene Stoffe auf der Membranoberfläche oder in ihrer Struktur an. Diese kontinuierliche Anreicherung führt nach und nach zu einer Verringerung der Leistungsfähigkeit, ein Effekt, der als Fouling bezeichnet wird. Der Begriff „Verschmutzung“ wirkt dabei irreführend, denn es handelt sich nicht um Schmutz im umgangssprachlichen Sinn, sondern um einen technisch bedingten Belag – eine natürliche und unvermeidbare Folge des Filtrationsprozesses.
Auch die Reinigungslösung wird filtriert
Die Membran bleibt auch während der Reinigung aktiv, das heisst, sie trennt das Reinigungsmittel genau so, wie sie zuvor das Produkt getrennt hat. Dadurch unterscheidet sich die Reinigungslösung auf der Produktseite von der filtrierten Reinigungslösung auf der Permeatseite. Bei Membrananlagen muss also unbedingt beachtet werden, dass die Retentat- und Permeatseite unterschiedlich verschmutzt sind. Daher müssen für eine optimierte Reingung immer beide Seiten der Membran (Produktseite und Permeatseite) berücksichtigt werden.
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